Geschichte des Adventskalenders

Der Adventskalender erfreut sich großer Beliebtheit, doch woher kommt er eigentlich? Lasst uns der Frage auf den Grund gehen und mehr über die Geschichte des Adventskalenders erfahren.

Die Geschichte des Adventskalenders

Die Geschichte des Adventskalenders beginnt im Jahre 1838 in der nähe von Hamburg. Der Leiter des evangelischen Waisenhauses Johann Heinrich Wiechern, konnte wohl die lästige Fragerei seiner Schützlinge, wann endlich Weihnachten sei, nicht mehr ertragen.

Darauf hin entwickelte er aus einem Holzkranz und Wagenrad den ersten Adventskalender. Dieser war so aufgeteilt, dass an Werktagen eine rote Kerze und an den Sonntagen eine weiße Kerze angezündet werden durfte. Am Heilig Abend brannten dann 20 rote und 4 weiße Kerzen. 

Da die täglichen Adventsgottesdienste nur der katholischen Kirche vorenthalten waren, stand bei den Protestanten die Familie in der Zeit besonders im Mittelpunkt. Es wurden gemeinsam Bibelverse gelesen, gesungen und gebetet. 1840 ließen sich die evangelischen Eltern ebenfalls etwas einfallen um den Kindern die Zeit bis zum 24 Dezember greifbar zu machen.

Die ersten Adventskalender und ihre Formen

In Deutschland

Die ersten Adventskalender haben, bis auf die Anzahl der Tage, nichts mehr mit dem gemeinsam was wir heute als Adventskalender kennen.

Ab Mitte des 19 Jahrunderts wurden unterschiedliche Methoden entwickelt um die Tage bis zum Heiligabend zu verkürzen. Die verbreitetsten Bräuche waren: Das Malen von 24 Kreidestrichen an den Türrahmen. Dabei durfte täglich ein Strich von einem Kind entfernt werden. Ein weiterer Brauch war das Aufhängen von 24 unterschiedlichen weihnachtlichen Motiven.

Bei katholischen Familien gab es durchaus andere Bräuche. Zum Beispiel durften die Kinder, sofern sie artig waren, einen Strohhalm in die Krippe legen. Das Jesuskind lag dann am 24 Dezember weich gebettet. Die Tradition wird in manchen Klosterschulen heutzutage immer noch fortgeführt.  

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die „Weihnachtsuhr“ erfunden. Sie funktionierte ähnlich wie der Urkalender von Johann Heinrich Wiechern. Der einzige unterschied ist, dass die Uhr noch mit Liedtexten und Bildern versehen war. Jeden Tag wurde der Zeige um ein Feld weiter gedreht.

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Einer der ersten Adventskalender:
24 Kreidestriche auf Türe
Adventskalender als Uhr von 1930

In Österreich

Die sogenannte „Himmelsleiter“ wurde in Österreich im 19 Jahrhundert etablierte. Sie war eine spezielle Form des Adventskalenders. Hier wurde täglich das Christkind eine Sprosse der Leiter herabgesetzt. Am 24 Dezember kam das Christkind in Form von Jesus auf die Welt. 

Natürlich wurden auch weitere Formen des Kalenders eingesetzt. In Österreich wurden diese allerdings nicht Adventskalender sondern Adventkalender genannt. Dies hat sich auch bis in die heutige Zeit durchgesetzt.

In Skandinavien

Aus dem skandinavischen Teilen Europas setzte sich die Adventskerze durch. Diese Kerze war mit Weihnachtlichen Motiven verziert und wurde ebenfalls täglich entzündet. Um einen besseren Anhaltspunkt über die verbleibenden Tage zu haben, war die Kerze in 24 Teile aufgeteilt.

Adventskalenderkerze
Adventskalenderkerze

Die Geschichte des Adventskalenders kommt ins rollen

1902 veröffentlichte die Buchhandlung Friedrich Trümpler aus München den ersten gedruckten Adventskalender. Dieser hatte die Form einer Weihnachtsuhr mit 12 Türchen.
1922 wurde der Kalender dann auf 24 Felder erweitert.
In den nachfolgenden Jahren kamen weitere Kalender von unterschiedlichen Verlagen auf den Markt. Dabei spielte das Gebiet um Sachsen in Deutschland eine zentrale Rolle. Hier tüftelten zum Beispiel die Verlage in Leipzig, (Meissner & Buch, Josef Alzinger sowie der Arthur Beyerlein Kunstverlag) an den neuen Adventskalendern. 

Ein Nennentwerter Kalender war der „Im Lande des Christkindes“ Kalender. Dieser beinhaltete 24 Bilder zum ausschneiden und einen weiteren Papierbogen mit 24 Fenstern. Jeden Tag in der Adventszeit durften dann die Kinder ein Türchen ausschneiden und einkleben. Am Heiligabend gab es ein Bild von dem weiß gekleideten Christkind.

Der aus München stammende Gerhard Lang arbeitete mit viel Leidenschaft an diversen Adventskalendern und entwickelte so immer weitere neue Ideen. Er erfand auch den Adventsklaneder wie wir ihn heutzutage kennen. Damals hieß er das „Christkindleinhaus“. Es war der erste Kalender der befüllt werden konnte.

Durch die hervorragende Qualität und Detailtreue der Kalender von Gerhard Lang konnte er  schnell zu höheren Auflagen greifen. So wurde er bis in die 1940 Jahre einer der bedeuteten Personen in der Branche.

Adventskalender im Nationalsozialismus

Während des zweiten Weltkrieges wollte die nationalistische Regierung jegliche christliche Weihnachtsbräuche verbieten und aus dem öffentlichen Leben enfernen. Aufgrund der knappen Ressourcen wurde das Papier in Deutschland rationiert und die Verwendung für Bildkalender als kriegsunwichtig abgetan und die Produktion eingestellt.

1945 bis heute

Als der 2 Weltkrieg schließlich vorbei war und Deutschland entnazifiziert wurde, kehrten auch die alten Sehnsüchte nach Religiösen Werten zurück. So wurden im Winter 1945 schon wieder Adventskalender mit den alten Motiven gedruckt.  

Der internationale Durchbruch des Adventskalenders geschah, als Richard Sellmer 1946 mit der Produktion von Kalendern in Stuttgart begann. Durch die enorme Anfrage in Deutschland wurden die Kalender auch in England und den USA schnell Populär. Mittlerweile werden die Hälfte aller in Deutschland hergestellten Kalender ins Ausland exportiert.

In den 1950er Jahren erfreute sich der Adventskalender dann einer großen Beliebtheit. Vor allem kamen zu der Zeit die ersten Schokoladenkalender auf den Markt. Adventskalender konnte man über die Weihnachtszeit dann fast in jedem Laden finden. Dies hatte zu Folge, dass in einer ganz anderen Masse produziert werden konnte. Deshalb wurde der Kalender auch immer erschwinglicher und für jeden zugänglich.

Neumodische Adventskalender ab 2010

In der heutigen Zeit sind Adventskalender schon lange nicht nur noch für Kinder. Es gibt weit mehr als 1000 Rubriken um Adventskalender einzuteilen. Das schöne dabei ist, dass man so seinen Liebsten die Adventszeit individuell verzaubern kann. 

So ziemlich jedes namenhafte Unternehmen verkauft in der Vorweihnachtszeit die beliebten Kalender. Um da den Überblick zu behalten kannst du die besten Kalender bei uns auf der Website anschauen. Denn auf unsere Expertise ist verlass.

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